1. Kunst und Natur
Der Taktgeber für alles, was wir erschaffen,
ist die Beschaffenheit dessen,
was wir mit dem Herzen aussenden.
Die Tonfrequenz unserer Herzen
- auch die Schwingung außerhalb unseres Hörbereichs -
vereint sich mit den Buchstaben und Zahlen,
die wir aussprechen:
Aus diesen Dreien komponiert die Natur
das wunderbare Lied, das wir Schöpfung nennen.
(Annette Andersen)
* * *
Wir selbst sind die Schöpfer dessen, was uns umgibt, und das bedeutet u.a., dass
wir selbst darüber bestimmen können, wie wir die Welt um uns sehen, wie wir sie gestalten und wie wir mit ihr umgehen. Denken und erschaffen wir "aus Liebe" - also mit echter, wahrer Liebe im Herzen - erschaffen wir Liebe.
Anderes ist gar nicht möglich, da dann auch der allerkleinste Baustein dessen,
was wir erschaffen bzw. "in die Welt aussenden" aus der Energie und energetischen Kraft der Liebe besteht. Dafür gibt es keine Hindernisse; wahre Liebe hat die Macht, sich nahtlos in alles einzufügen.
Ihre Schwingung ist neutral, unvorstellbar fein und von göttlicher Beschaffenheit;
sie durchdringt mühelos alles, ist unzerstörbar und überwindet Zeit und Raum.
Liebe ist das Wesen aller Dinge.
In den Strukturen des Lichts wird es deutlich:
Jede Schöpfung ist ein künstlerischer Vorgang - eine stets individuelle, sich nie exakt wiederholende "Komposition".
Deshalb besteht für mich kein Zweifel:
Der Schlüssel zum Verständnis der Schöpfungszusammenhänge
ist die Kunst, wozu auch das Kunsthandwerk gehört.
Rudolf Steiner sagte, und ich glaube, dass er damit absolut Recht hatte:
„Viele wissen gar nicht, was man für ein gesundes Denken,
für eine gesunde Logik hat, wenn man Stricken kann.“
(Rudolf Steiner, Gesamtausgabe 306/S. 142)
Interessant ist , wie Künstler "diesen Zusammenhang" sehen.
Nachfolgend einige Zitate von bekannten Künstlern:
Kunst macht sichtbar.
Dieser Gedanke steht hinter meinem Schaffen.
Unsichtbares sichtbar machen.
Vergessenes aus der Phantasie hervorbringen
und in eine Welt einzutauchen,
wie sie nur die Kunst hervorbringen kann.
Heinz Rupp, *1940
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Kunst hat die Aufgabe wachzuhalten,
was für uns Menschen so von Bedeutung
und notwendig ist.
Michelangelo, 14,75-1564
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Als ob Kunst nicht auch Natur wäre und Natur Kunst.
Christian Morgenstern, 1871-1914
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Die Kunst ist eine Metapher für das Unsterbliche.
Prof. Ernst Fuchs, 1930-2015
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Kunst gibt nicht das Sichtbare wieder, sondern macht sichtbar.
Paul Klee, 1879-1940
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Es ist nicht die Aufgabe der Kunst, die Natur zu kopieren,
sondern sie auszudrücken.
Honoré de Balzac, 1799-1850
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Die Natur allein ist unendlich und bildet den großen Künstler.
Johann Wolfgang von Goethe, 1749-1832
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Die Farbe allein kann Licht, Form und Charaktere erschaffen.
Pierre Bonnard 1867-1947
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Die Kunst ist ein kompliziertes Phänomen.
Wassily Kandinsky, 1866-1944
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Bewahre dein Liebe zur Natur,
denn das ist der richtige Weg
zu immer besserem Kunstverständnis.
Vincent vn Gogh, 1853-1890
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Bilder sind spirituelle Wesen -
die Seele des Malers lebt in ihnen.
Emil Nolde, 1867-1956
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Kunst hervorzubringen ist ein schlichter und harter Beruf,
aber zugleich ein Schicksal,
und, als solches, größer als jeder von uns,
gewaltiger und bis jetzt unermessbar.
Rainer Maria Rilke, 1875-1926
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Die Tonsprache ist Anfang und Ende der Wortsprache,
wie das Gefühl Anfang und Ende des Verstandes,
der Mythos Anfang und Ende der Geschichte,
die Lyrik Anfang und Ende der Dichtkunst ist.
Richard Wagner, 1813-1883
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Ich betrachte die Musik als Wurzel aller übrigen Künste.
Heinrich von Kleist, 1777-1811
Gott ist der höchste Musiker.
Ich bin nur das Instrument, auf dem er spielt.
John McMaughlin, *1942
Nachfolgend noch einige Bilder, in denen sich die Natur selbst künstlerisch ausdrückt...