Die wahre Natur der Schöpfung
Die wahre Natur der Schöpfung

 

Der Regenbogen und die Farben des Lichts

 

Die Anzahl der Farben eines Regenbogens lässt sich durch eine gewöhnliche Betrachtung nicht genau erkennen, da sie fließend ineinander übergehen und es keine sichtbaren Abtrennungen dazwischen gibt. Durch Brechung des Sonnenlichts (also durch einen Richtungswechsel des Lichts, z.B. in einem Regentropfen oder Prima) ergibt sich allerdings eine feste, immer gleichbleibende Folge von 7 Farben. Diese werden – mit dem Hinweis, dass jede Farbe eine unterschiedliche Wellenlänge hat und unterschiedlich stark gebrochen wird, von außen nach innen, in folgender Reihenfolge gesehen:

Rot Orange Gelb Grün Blau Indigo und Violett.

Es gibt dazu eine Eselsbrücke, anhand derer man sich die Farbfolge besser einprägen können soll. Diese lautet:

 

Rot, Orange, Gelb und Grün sind im Regenbogen drin,

Blau und Indigo geht’s weiter auf der Regenbogenleiter

und dann noch ein Violett; sieben Farben sind komplett.

Das es in der Natur durchaus erkennbare Überlagerungen (Farbvermischungen und „Verschränkungen“) gibt, bleibt dabei unberücksichtigt, obwohl ja klar ist, dass sich dadurch ganz unterschiedliche „Farbnuancen“ bzw. „Mischfarben“ ergeben, „in denen“ folgerichtig auch veränderte Wellenlängen bzw. „Energiezustände“ existieren. Zieht man hier noch die Tatsche hinzu, dass wir Menschen überhaupt nur einen sehr kleinen Bereich des Lichtspektrums sehen können und auch in den für uns unsichtbaren Bereichen ganz unterschiedliche Wellenlängen existieren, wird klar, dass das Licht, dessen Wellenlängen sich (ohne dass wir es sehen) auf vielfältige Weise „vermischen“ und überlagern, aus einer nahezu unbegrenzten Zahl von Farbmischungen bestehen muss.

Licht, auch wenn es „weiß“ daherkommt, ist also tatsächlich sehr bunt, und daraus folgert, dass auch die „unsichtbare Natur“ (also alles, die ganze Schöpfung), selbst an grauen, düsteren Tagen, bunt ist. Alles MUSS aus vielen Farben bestehen, die sich permanent vermischen (da sich die Zustände in jedem Moment verändern) und durch sich ununterbrochen verändernde Energiezustände neue „Muster“ hervorbringen.

Jene Bereiche der Natur, die wir nicht sehen und als Leere (zum Beispiel „einfach nur als Himmel, mit nichts drin“) wahrnehmen, sind also durchdrungen von Energiewellen, die aus Farben bestehen, und sich permanent neu vermischen. Der „natürliche Zustand der Schöpfung“ ist demzufolge ein unglaubliches „Geflimmer“ von ständiger – für uns nicht sichtbarer - Veränderung (bei der es sich um Weiterentwicklung handelt, da sich nichts – nie und nirgendwo - noch einmal identisch wiederholen kann.)

Daraus lässt sich ableiten, dass die Farbfolge in einem Regenbogen (der ja an sich nur eine „Licht-Spiegelung“ ist) den natürlichen Gegebenheiten (eines Regentropfens oder Primas, in dem das Licht in Wellenlängen „aufgespalten“ wird) entsprechend immer gleichbleibend erscheint, die auf diese Weise sichtbar werdende „Farbfolge“ jedoch keineswegs allgemeingültig ist.

Oben: Energiestrukturen im Himmel über einem Moai/Osterinsel

 

„Manchmal“, so heißt es, wird über dem Hauptregenbogen noch ein zweiter, blasser erscheinender Regenbogen gesehen, der „Nebenregenbogen“ genannt wird. Bei ihm erscheinen die Farben in umgekehrter Reihenfolge, so dass der Eindruck entsteht, der Hauptregenbogen spiegele sich auf einer unsichtbaren Wand im Hintergrund (des Himmels), von der der Regenbogen gespiegelt zurückgeworfen wird…

 

Bild links:

Regenbogen mit 2. Regenbogen,

über einem Rosenbogen.

Kontrast und Farben habe ich etwas verstärkt, um den Nebenregenbogen besser sichtbar zu machen.

Foto: © Annette Andersen

Was bedeutet das alles im Hinblick auf die Suche nach den verborgenen Zusammenhängen

in der Natur?

 

Nun, ich kann immer nur für mich sprechen, und ich denke, das bedeutet, dass es zu den vorrangigen Aufgaben zählt, „das Geheimnis der Farben“ zu entschlüsseln, bevor man sinnvolle Schlüsse auf weitere verborgene Zusammenhänge erkennen kann, die mit Schöpfung in Zusammenhang stehen.

Herauskristallisiert hat sich, dass der Farbe „Weiß“, die auch als „Summe aller Farben“, als „Nichtfarbe“ oder gar als „unbunt“ bezeichnet wird, eine ganz besondere Bedeutung (in der Farbwelt und Schöpfung) zukommt:

„Weiß“ scheint der „Urquelle“ gleichzukommen, die bereits alles – das Sichtbare wie das Unsichtbare - in sich vereint, aber einen besonderen Anlass bzw. energetischen Impuls braucht, um - aus sich heraus - etwas sichtbar werden zu lassen.

Eine ganz andere, aber doch ähnliche, weil sinnvoll ergänzende Funktion kommt der „Farbe Schwarz zu. Auch Schwarz gilt nicht als Farbe, da „sie“ sich durch die totale Abwesenheit von Licht auszeichnet…

So gesehen trägt „Weiß“ alles Licht in sich und „Schwarz“ zeichnet sich durch „totale Leere“ (ohne Licht) aus.

Dennoch:

Beide „Farben“, die aus einer bestimmten Perspektive heraus betrachtet keine sind, zeichnen sich durch ganz besondere Energiezustände aus. Anzunehmen, dass „im Schwarz“ keine Energie existiere, ist natürlich ein Irrtum. Das Gegenteil ist der Fall…

Der Unterschied besteht allein darin, dass „Weiß“ aus sich heraus gebiert (entstehen lässt) und „Schwarz „absorbiert“, also „aufsaugt“ bzw. „in sich aufnimmt“, was ja noch nichts darüber aussagt, was mit dem „Aufgesaugten“ geschieht.

Deutlicher wird die große Bedeutung dieser beiden „Unfarben“, wenn man sich die Herangehensweise eines Künstlers – hier vorrangig eines Malers – betrachtet, der ein neues Werk erschaffen will.

 

Alles beginnt mit einer „leeren, weißen Fläche“ - dem „Urzustand“ dessen, was immer auch später darauf erscheinen wird.

Der Künstler ist „das Medium“ – er wird zum Schöpfer…

Vielleicht hat er anfangs noch keine Idee, doch wissen wir (wie auch der Künstler selbst), dass die Grundlage für jedes Bild, was immer es später auch darstellen soll, die weiße Leinwand ist.

Vielfach ist es so, dass er die ersten flüchtigen Eingebungen, Inspirationen, Ideen und Vorstellungen mit einem weichen, schwarzen Stift vorsichtig und vage auf die Leinwand kritzelt. Zuerst noch undeutlich, unklar, verschwommen, doch mit der Zeit werden die Striche klarer, eindeutiger – und erkennbare Formen erscheinen…

Die Schwärze des Stiftes scheint förmlich ins (unschuldige, unbefleckte) Weiß einzudringen, voller Energie immer tiefer vorzudringen, um sich einen festen Platz darin zu erobern, sich machtvoll (energetisch) auszubreiten und sich für immer darin einzunisten.

Weiß gibt, Schwarz nimmt (Raum für sich) – doch beide zusammen „erschaffen“!

„Schwarz“ bedient sich der Energie „aus dem Weiß“, nährt sich davon und hält sich damit am Leben. So entsteht Kunst - ein Abbild, das der Natur entnommen wird:

Eine Spiegelung der natürlichen Gegebenheiten – einem „Nebenregenbogen“ gleich.

 

In diesem Geschehen offenbart sich das Zusammenspiel der Gegensätze, das immer und ausnahmslos einer Neuschöpfung vorangeht:  

Oben: Strukturen (Farben, Formen, Muster, Symbole) im Licht  © Annette Andersen

 

Die Energien „der Farben“ spielen miteinander, nähern sich einander an, versuchen, sich immer mehr aneinander anzugleichen und energetisch in Einklang zu kommen, um sich harmonisch zu vereinen und EINS zu werden…

Schwarz und Weiß, das Männliche und das Weibliche, Sein und Nichtsein, Geben und Nehmen, Vergangenheit (das im Weiß schon Vorhandene) und Zukunft (das aus dem Schwarzen Kommende) vereint…

Gezeugt, erschaffen und in der Gegenwart vom Unsichtbaren ins Sichtbare (wieder-) geboren…

Die „schwarzen Formen und Konturen“ bzw. „schwarzen Löcher“ sind die bereits vorhandenen – im „Kunstwerk“ schon angelegten – Möglichkeiten für Künftiges…

Sie rücken später als „Schatten“ in den Hintergrund, nehmen sich zurück und lassen dadurch andere „Farben“ (also Energiezustände) deutlicher in den Vordergrund treten.

Es steht dem Künstler frei, sich noch einmal bewusst damit zu befassen, um sie „mit anderen Farben bzw. weiteren Energien“ zu füllen und gänzlich zum Leben zu erwecken oder sie für immer ruhen zu lassen…

 

Foto:  "Sonne in Wolkenhand"

© Annette Andersen

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Seite aktualisiert am 09.09.2025

 

 

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